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Samstag, 21. Mai 2022
Wieder klingelt der Wecker schon 5.15h. Um 6.00h bringt uns das Taxi zum Flughafen. Gut haben wir auf einer frühen Abholung bestanden, es gibt zwar nicht sehr viele Passagiere aber die Organisation ist im Gegenteil zu gestern chaotisch. Man wird von Counter zu Counter geschickt, immer mit dem ganzen Gepäck, erst nach 4 verschiedenen Posten dürfen wir endlich unsere Taschen loswerden. Ab dann geht aber alles reibungslos und um 8.00h steigen wir ins Flugzeug. Pünktlich fliegen wir los mit Ziel Baltra, Galapagos : -)). Es ist ein ruhiger schöner Flug. Bei der Ankunft auf dem Archipel dreht der Pilot eine weite Kurve über die Inseln. Wir haben dabei einen tollen Blick und entdecken schon unser Schiff in der nahen Bucht. Da wir als Prime-Guest geflogen sind, dürfen wir als erstes aussteigen und auch unser Gepäck ist schon da als wir durch den Ausgang gehen. Ein Guide der Tiburon erwartet uns und heisst uns willkommen. Wir sollen uns setzen…. und müssen nun 3 Stunden warten bis auch die letzten Gäste mit dem Flieger um 13.00h ankommen! Verärgert und enttäuscht über diesen schlechten Service setzen wir uns auf eine Bank und schicken uns in die Warterei. Um 12.00h dann die Erlösung, endlich dürfen wir in einen Bus steigen und werden zur Anlegestelle der Pangas (Beiboote) gebracht. Es ist schönes Wetter, windstill und angenehm warm, so darf es bleiben! Unsere Gruppe muss noch etwas warten bis auch wir einsteigen können. Wir entdecken währenddessen Seelöwen inkl. Baby, schwimmende Leguane und diverse Vögel. Wau! Die Überfahrt zu unserm Schiff, der Tiburon Explorer ist kurz. Wir werden vom Kapitän willkommen geheissen. Übrigens, Tiburon heisst in Spanisch auch Hai, also sind wir auch diese Woche wieder D-Hai! Unser Gepäck wird ausgeladen und dann werden wir erstmal zum Lunch gebeten. Anschliessend werden uns die Kabinen zugeteilt. Wir bekommen eine schöne grosse Kabine auf dem vorderen unteren Deck des Schiffs. Der Nachmittag vergeht mit einem Schiffsrundgang und der Vorbereitung der Tauchsachen für morgen. Vor dem Dinner auf dem oberen Deck, an der frischen Luft, gibt es bei einem tollen Sonnenuntergang einen Drink. Das Essen müssen wir uns dann noch verdienen. Alarm, die vorgeschriebene Katastrophenübung wird durchgeführt und wir müssen mit den Rettungswesten auf dem Oberdeck erscheinen. Unterdessen tummeln sich neben der Tiburon im Wasser Haie, Seelöwen und eine Seeschlange, alle werden vom Licht des Schiffs angezogen und jagen kleine Fische und sich gegenseitig. Zum Abschluss des Tages gibt es ein feines Abendessen und anschliessend kuscheln wir uns müde ins Bett.

Freitag, 20. Mai 2022
Der Wecker klingelt um 5.30h. Schnell krabblen wir aus den Betten, unter der Dusche werden wir etwas wach. Das Gepäck wird geschlossen und dann nehmen wir den kostenlosen Shuttle zum Flughafen. Schnell ist das Gepäck abgeben, wir bekommen die Bordkarten. Es ist genug Zeit bis zum Einsteigen, die vertreiben wir uns bei einem Kaffee in der Lounge von Copa Airlines. Pünktlich um 8.00h ist das Boarding offen. Wir haben Plätze in der zweiten Reihe, dank der guten Organisation von Lukas Meier von Sense of Travel. Der Flug ist on time, ruhig mit wenigen Schüttlern aber leider ohne Sicht. Meist fliegen wir durch Nebel, nur selten ist der Boden oder gar die Sonne zu sehen. In Guayaquil ist die Organisation der Einreise beispielhaft. Nach nur 30 Minuten ist die Administration erledigt und wir wieder im Besitz unseres Gepäcks. Der Shuttle zum Hotel ist auch schon da. Wir sind kurz nach 11.00h im Hotel und müssen dann leider aufs Zimmer warten. Um 15.00h soll es erst bereit sein?! Wir gehen deshalb etwas trinken und nehmen einen kleinen Lunch zu uns. Als wir anschliessend nachfragen ob wir nicht doch schon ins Zimmer dürfen, haben sie ein Einsehen mit uns. Leider liegt das Zimmer im ersten Stock und hinaus auf die laute und verkehrsreiche Strasse. Ok, für eine Nacht geht das schon. Da wir schon mal hier sind nehmen wir ein Taxi und fahren in die nahe Innenstadt. Wir sehen uns ein wenig am Malecon um und bewundern den breiten Fluss. Die Strassen nahe dem schönen Flussufer halten aber nicht was sie versprechen und nach nur einer Stunde lassen wir uns zurück zum Hotel bringen. Heute ist Finale von Let’s Dance, das sehen wir uns an und schlafen dann schon früh.

Donnerstag, 19. Mai 2022
Ich habe diesmal gut geschlafen, weil ich meine Stöpsel in die Ohren gestopft habe. Der Morgen vergeht mit Packen und Sortieren unserer Sachen. Gegen Mittag skypen wir noch mit zu Hause um die Details unserer Reise und die Details zur Verschiffung nocheinmal mitzuteilen. Nachmittags fahren wir bei der Firma Iveco vorbei. Leider hatte die zweite Bankzahlung nicht geklappt und ist irgendwo hängen geblieben. Nun übergeben wir das Geld bar. Nachdem wir das Gepäck im Hotel Riande beim Flughafen deponiert haben geben wir den Mietwagen ab. So, nun sind wir bereit für die Tauchreise zu den sagenumwogenen Galapagos Inseln.

Mittwoch, 18. Mai 2022

Nach dem Frühstück gehen wir nochmal in die Stadt um die letzten Sachen einzukaufen, die wir für Galapagos benötigen. Anschliessend fahren wir zu einem Park gleich ausserhalb der City. Hier gibt es noch einen richtigen Primärurwald mit angeblich vielen Tieren. Leider gelingt es uns auch heute nicht, ein Faultier zu entdecken. Zurück im Hotel gehen wir am späteren Nachmittag noch essen und dann früh ins Bett.

Dienstag, 17. Mai 2022
Den Morgen verbringen wir mit diversen Vorbereitungen für die kommende Reise. Gegen Mittag fahren wir zur grossen Shoppingmall hier in der Nähe, um noch ein paar Sachen zu besorgen, bevor wir nachmittags zum Pazifikpoint laufen, wo es ein italienisches Restaurant mit Terasse und Blick aufs Meer gibt. Das Essen war exzellent und der Wein sehr süffig, grins. Zurück im Hotel machen wir uns einen gemütlichen Fernsehabend.

Montag, 16. Mai 2022
Gut schlafen ist anders. Uns sind viele Gedanken durch den Kopf geschossen, da schläft man entsprechend schlecht. Draussen geht gerade mal wieder ein Guss nieder als wir um kurz nach 6 Uhr erwachen. Nach dem Frühstück packen wir und fahren dann los. Die Karibikküste ist hier nichts Besonderes. Wir rollen vorbei an Portobello, ein Naturhafen mit einem kleinen verfallenen Fort. Rundum gibt es ein paar Pensionen und kleine Hotels. Alles wirkt allerdings ungepflegt und im Regen auch nicht gerade anmächelig. Als wir an der Hauptstrasse ankommen, wo wir nach Panama-City abbiegen müssen, geraten wir in eine Strassenblockade. Mann, die sind noch immer am Streiken! Was haben wir letzten Mittwoch für ein Glück gehabt, dass wir das D-Hai problemlos am Hafen abgeben konnten! Wir drehen um und fahren über Quartierstrassen etwas weiter südlich zurück auf die Hauptverbindung. Bingo, den Stau haben wir umfahren. Laut unseren Apps hat die Aniara mittlerweile die erste Schleuse bei Agua Clara erreicht und befährt nun den Panama-Kanal. Wir werden versuchen, sie bei Miraflores zu beobachten. Leider ist das Besucherzentrum aber jeweils Montags geschlossen. Zum Glück gibt es weiter östlich noch eine Stelle, an der man nahe an den Kanal kommt und die Schiffe sehen kann. Wau, und da kommt sie also, die Aniara. Wir sehen, wie sie von Schleppern begleitet zur Schleuse gezogen wird. Wir wünschen ihr eine gute Fahrt und freuen uns schon, wenn wir in zwei Wochen unser Fahrzeug, hoffentlich wohlbehalten, in Tacoma wieder in Empfang nehmen dürfen. Für uns geht es nun nach Panama Stadt ins Hotel Plaza Paitilla Inn. Nach dem Check-Inn gönnen wir uns erstmal ein Bier an der Bar mit Blick auf die Skyline. Anschliessend gehen wir Essen. Ich habe nach einer Rooftop-Bar gesucht. Wir haben auch eine gefunden, sie liegt aber nur gerade auf dem 3. Stock eines kleineren Geschäftshauses. Egal, auf jeden Fall haben wir eine schöne Aussicht auf die Skyline und bekommen sehr gutes Essen serviert.

Sonntag, 15. Mai 2022
Noch ein Tag an dem wir uns, nun wieder alleine, erholen. Allerdings steigt die Spannung. Morgen erfahren wir ob die Verladung auf’s Schiff geklappt hat. Wir folgen die Aniara schon auf unseren Handys. Sie hat den Hafen verlassen und wartet nun auf die Durchfahrt des Panamakanals.

Samstag, 14. Mai 2022
Es ist ein wunderschönes Hotel und herrlich ruhig. Seit gestern sind wir aber nicht mehr die einzigen Gäste. Es ist ja auch Wochenende und die wohlhabenderen Panamaer geniessen mit uns diesen schönen Ort.

Freitag, 13. Mai 2022
Wir erholen uns von den Strapazen :-)

Donnerstag, 12. Mai 2022
Wir schlafen tief und fest, erst kurz vor 8.00h steigen wir aus dem Bett. Es gibt ein ausgiebiges Frühstück. Über Nacht sind noch Emails und Meldungen eingetroffen die beantwortet werden wollen. Unter anderem kommt doch tatsächlich von den US-Behörden, nach mehr als einem Jahr, für Hermi die Bestätigung, dass sein Verlängerungsantrag nun gelöscht wurde. Mann, wir waren der Meinung es sei alles schon längst erledigt. Nachdem wir noch bei den Dokumenten  für die Einfuhr in die USA wieder Änderungen beim Agenten anmelden mussten, weil er Fehler gemacht hatte, packen wir und fahren um 11 Uhr endlich los. Wir haben für die nächsten Tage an der Karibikküste, etwas mehr südlich in einer Bucht, ein Hotel gebucht. Nach ein einer Stunde erreichen wir unser Ziel, fahren aber erst zu einer Marina. Hier können wir unsere Wäsche waschen lassen. Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit geht es zum Hotel. Es ist eine kleine Anlage an einem Hang. Ein grosser Invinity Pool beherrscht das Aussehen. Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer und die Bucht.

Mittwoch, 11. Mai 2022
Es war eine kurze und unruhige Nacht, draussen ging ein weiteres Unwetter nieder. Um 5.15h reisst uns der Wecker aus dem Schlaf. Zum Glück haben wir gestern noch ein Zimmer gemietet, um das D-Hai in Ruhe fertig machen zu können. Das kam uns nun zu Gute. Die Fahrt zum Hafen ist ruhig, keine Blockaden versperren den Weg. Wir sehen allerdings viel Polizei und Militär die die Zufahrt freihalten. Wir kommen um kurz nach 6 Uhr beim Spediteur Neptune Lines an. Seine Mitarbeiter werden mit uns die Abgabe regeln. Nun heisst es warten bis die Mitarbeiter um 8 Uhr auftauchen. Es wird halb neun bis sich etwas tut. Wir werden zum Zollbüro gefahren wo uns eine Mitarbeiterin, nach einigem Warten, den Pass von Hermi stempelt und uns ein weiteres gestempeltes Papier aushändigt. Nun dürfen wir ausreisen. Nächster Halt, Papiere für die Hafenbehörde abgeben und Bewilligung für die Einfahrt des Fahrzeugs in den Hafen einholen. Jetzt kommt der letzte Schritt. Wir holen unser D-Hai und fahren es aufs Gelände. Erst darf nur einer in den Zollbereich. Ich fahre rein weil ich wenigsten ein bisschen spanisch spreche. Zum Glück haben die Beamten ein einsehen und nach 10 Minuten taucht Hermi auch auf. Jetzt wird das Wohni und sein Inhalt überprüft. Ein Hund schnuppert nach Drogen und dann müssen wir zeigen was wir dabei haben. Jeder, von Hermi sorgfältig verklebter Karton mit Ersatzteilen, wird durch zwei Beamte geöffnet. Sie sind aber nett und verpacken alles wieder sorgfältig und kleben es wieder zu. Im Innern öffnen sie alle Schränke, sind dann aber irgendwann gnädig und hören auf, weil ihnen wie uns schon der Schweiss aus allen Poren läuft. Freundlich werden wir verabschiedet, erhalten noch zwei Papiere und müssen nun unser D-Hai verlassen. Noch als wir auf unsere Abholung warten, fährt es schon zu einem Standplatz davon, von wo es am 14. Mai verladen wird. Tschüss, machs gut! Wir sehen uns in drei Wochen! Oh Mann, das fällt einem schon schwer, wenn man sein Zuhause so alleine lassen muss. Wir berichten der super hilfreichen Tea, dass wir alles erledigt haben. Auch ihr fällt ein Stein vom Herzen. Um uns abzulenken fahren wir als erstes zu den neuen Schleusen am Panamakanal, besuchen das ehemalige Ford Shermann und gehen dann in der dortigen Marina essen. Zum Schluss machen wir noch eine Rundfahrt durch die Stadt Colon und sind entsetzt, überall Armut und verfallende Häuser die den Prunk früherer Zeiten fast nicht mehr erkennen lassen. Nun geht es zurück auf die Finca, wo wir für eine weitere Nacht das Zimmer gemietet haben. Müde aber zufrieden, dass alles doch noch gut geklappt hat, fallen wir in die Betten.

Dienstag, 10. Mai 2022
Nach einer kurzen Nachfrage wird uns ein Frühstück im Restaurant serviert. Anschliessend machen wir uns an ein paar Putzarbeiten. Die Kunststoffgelenke die unter unseren Matrazen liegen sind schmutzig, deshalb montieren wir sie ab und ich putze jedes einzelne Teil. Hermi reinigt unterdessen den Boden des Alkovens. Nach gut zwei Stunden ist alles sauber. Die Matrazen lüften in der Sonne und trocknen hoffentlich noch etwas. Es gibt einiges zu tun, der Schweiss läuft in Strömen. Abends gegen 17.00h bekommen wir plötzlich eine Meldung von Tea, unserer Hilfe für die Verschiffung hier in Panama. Wir haben heute Morgen schon mitbekommen, dass hier im Bundesstaat Colon gestreikt wird. Wegen dieses Streiks sollen wir morgen schon um 6.00h früh am Hafen sein um die Blockaden zu umgehen. Mann! Alle anderen stöhnen über Verspätungen und wir müssen früher abgeben, es kommt halt immer anders als man denkt. Geplant war, das D-Hai erst übermorgen abzugeben. Puh, nun heisst es ran an die Arbeit! Hermi leert Gasflasche, Wassertank, Grauwassertank und Toilette. Ich putze den Kühlschrank und fange an zu packen. Zwischendurch fahren wir nochmal ins Dorf und holen uns eine Pizza, die wir müde inmitten unserem Chaos verdrücken. Gegen 20Uhr haben wir es geschafft. Wir haben gepackt und das Wohni fertig zur Verschiffung. Nur die dreckige Wäsche liegt nun im Badezimmer und muss warten bis wir in den USA sind.

Montag, 09. Mai 2022
6 Uhr, ich bin wach und schmeisse Hermi aus dem Bett. Wir müssen heute ja nochmal zu Iveco. Ein Ölwechsel steht noch an und ein paar weitere Kleinigkeiten. Zudem soll das Wohni mal wieder richtig gewaschen werden. Wir rollen erst gemütlich auf der Uferstrasse um die Altstadt. Von hier hat man auch einen tollen Blick auf die Skyline die heute teilweise in Nebel gehüllt ist. Die nächsten 30 km müssen wir uns dann durch den morgendlichen Berufsverkehr der Stadt kämpfen. Um 8.30h kommen wir bei der Werkstatt an. Unterwegs haben wir uns noch mit Frühstück eingedeckt. Während wir essen wird schon fleissig am Fahrzeug gewerkelt. Gegen Mittag lassen wir uns von einem Taxi zum Flughafen bringen. Wir haben für die nächsten Tage ein Auto gemietet. Nach einigem hin und her wegen dem Abholungsort finden wir endlich den richtigen Ort. Gerade noch rechtzeitig, als wir wieder unter Dach sind kommt wiedermal eine wahre Sintflut inklusive Blitz und Donner auf Panama hernieder. Nachdem wir die lästigen administrativen Dinge erledigt haben steigen wir ein und schwimmen los, äh, fahren natürlich aber manchmal sind wir froh, dass kein Wasser bei den Türen eindringt! Zurück bei Iveco werden wir Zeugen der letzten Arbeiten. Noch ein Foto von uns, dem Auto und den Mechanikern und dann geht es los. Ich fahre den Mietwagen und folge Hermi im D-Hai. Trotz Feierabendverkehr kommen wir einigermassen zügig aus der Stadt und fahren Richtung Karibikküste nach Colon. Unterwegs geht wieder Starkregen nieder, na, diese Regenzeit hat es echt in sich. Es wird schon fast dunkel als wir bei einer Finca ankommen wo man übernachten darf. Es ist tote Hose hier, die Leute haben nicht mehr mit Gästen gerechnet, empfangen uns aber trotzdem freundlich. Da das Restaurant geschlossen ist setzten wir uns nochmal in den Mietwagen und holen uns eine Pizza zum Abendessen.

Sonntag, 08. Mai 2022
Eitel Sonnenschein weckt uns heute Morgen. Leider ist das nur ein kurzes Zwischenspiel. Als wir zum Frühstück in eine Bäckerei laufen, bestimmen schon wieder die Wolken den Himmel. Wir entscheiden uns deshalb zurück nach Panama City zu fahren. Unterwegs stehen wir eine Weile im Stau, da es mal wieder einen Unfall gab. Bei der chaotischen Fahrweise der Panamaer kein Wunder! Wir haben schon auf der Hinfahrt nach El Valle, so auch jetzt auf der Rückfahrt, die Funktionen des Fahrzeugs geprüft. Pip, leider kommt jetzt eine neue Fehlermeldung auf. Zum Glück verschwindet sie aber gleich wieder. Das ist also noch ein Punkt, den wir dann morgen mit den Iveco Leuten besprechen können. Der Rest der Fahrt ist ereignislos und nach gut 2 Stunden parken wir wieder auf dem Platz hinter dem Hotel Radisson ein. Bevor wir wieder aufbrechen buchen wir noch schnell ein Mietauto, das wir morgen am Flughafen abholen können. Dem Ufer entlang laufen wir nun Richtung Damm, der die Inseln mit dem Festland verbindet. Gleich am Anfang ist eine Fahrradvermietung. Wir leihen uns zwei Räder aus und fahren die 4 Kilometer hinaus. Hier draussen ist erwartungs gemäss am Sonntagnachmittag richtig was los. Viele Familien mit Kind und Hund flanieren und geniessen die Freizeit. Wir gehen in einem libanesischen Restaurant essen. Wieder mal eine Abwechslung zu der sonst sehr fleischlastigen Küche Panamas. Auf der Rückfahrt glitzern die ersten Lichter der Skyline zu uns herüber. Zurück beim Wohni sitzen wir noch lange draussen, weil es heute sehr warm war und noch geblieben ist.

Samstag, 07. Mai 2022
Eigentlich wollten wir heute wandern gehen aber wir verzetteln uns bei Arbeiten am Computer. Gegen 11.00h sind wir endlich fertig aber nun ist es schon zu warm. Wir spazieren deshalb einfach mal durch den Ort. Leider haben sich die Berge rundum schon wieder in den Wolken versteckt. Wir gehen bei der Polizeistation vorbei und fragen wie der Stand der Dinge ist. Die Dame meint, falls wir etwas bezahlen müssen, würden sie im Hostel nach uns fragen. Nachdem wir umgedreht haben fängt es mit einem Mal an zu regnen. Schnell flüchten wir in ein Restaurant. Nach einem sehr guten Mittagessen, es gab Stroganoff, gehen wir im Regen zurück zum Wohni. Oh Schreck, wir hatten heute Morgen die Dachfenster nur teilweise geschlossen, nun haben wir nasse Matrazen und eine Wasserlache auf dem Boden. Wir versuchen uns in Schadenbegrenzung aber bis heute Nacht trocknen unsere Sachen wohl nicht. Den Rest des Tages verbringen wir im Wohni.

Das D-Hai darf ausreisen, jupi :-))

Freitag, 06. Mai 2022
Heute ist der Tag der Inspektion. Es wird geprüft ob das wirklich unser Auto ist, das bekommen wir bescheinigt und sind dann befugt, das Fahrzeug zu verschiffen. Wir sollen um spätestens 7 Uhr an Ort sein, da pro Tag nur 25 Fahrzeuge geprüft werden. Es schüttet als wir um 6.30h ankommen. Ausser uns ist kein Mensch da. Wir fahren auf einen ungepflegten Hof wo dutzende Autos stehen. Es sind vermutlich alles beschlagnahmte Fahrzeuge die hier verrotten. Ein Security-Beamter weist uns zu einer anderen Stelle wo wir parken und warten sollen. Ein anderer Beamter kommt hinzu und fragt nach unseren Papieren und Kopien. Ich händige sie ihm aus und siehe da, er macht sich gleich an die Arbeit. Er prüft unsere Kopien, die Chassinummer und unsere Autonummer. Das wars! Nach 5 Minuten dürfen wir wieder fahren. Unsere Papiere seien um 13.30h zur Abholung bereit. Jupi, klasse! Wir fahren zurück zum Radisson und parken hier. Mit einem Taxi geht es in die Stadt um zu frühstücken. Wir versuchen zudem, ob wir noch die Booster Impfung gegen Covid machen lassen können, werden aber leider abgewiesen. Dann muss das eben warten bis wir in den USA sind. Ich habe noch ein Geschäft ausgemacht, das Tauchsachen verkauft. Hier erstehen wir neue Flossen für mich, meine alten sind gebrochen. Ein neues Lämpchen darf ich auch noch mein eigen nennen. Zum Mittagessen geht es zurück in eine grosse Mall mitten in der Stadt. Hier kaufen wir uns noch einen wasserdichten Rucksack, den wir auch als Handgepäck nutzen können. So, nun haben wir hoffentlich alle Utensilien zusammen, die wir für Galapagos benötigen. Zudem haben wir noch die Hotels gebucht für die Zeit, wenn das Wohni schon auf dem Schiff gegen Norden schippert. Nun geht es zurück zum Inspektionsbüro. Überraschung, wir müssen die Papiere nicht hier abholen sondern im Headoffice. Das ist auf der anderen Seite einer vielbefahrenen Strasse. Unser netter Taxifahrer bringt uns hin. Oh Schreck, eine riesige Warteschlange erwartet uns. Wir haben aber Glück und werden weiter gewunken. Im auf gefühlte Wintertemperatur heruntergekühlten Foyer müssen wir warten. Nach 10 Minuten werden wir aufgerufen und eine Beamtin fragt uns nach den Kopien unserer Dokumente. Kopien? davon hat keiner was gesagt. Sie ist super freundlich und telefoniert. Hermi soll bitte wieder über die Strasse zum anderen Büro laufen und dort die Kopien abholen. Es führt zum Glück eine Fussgängerbrücke hinüber und nach 15 Minuten ist er wieder da. Der Beamte hat sich etwas geziert, ihm dann aber doch die Kopien gemacht. Vielleicht hat die schweizer Schokolade geholfen, die wir ihm überreicht haben. Es dauert dann nochmal eine gute halbe Stunde bis wir das besagte Papier in den Händen halten. Die Dame hat es wohl erst ausgefüllt und nicht wie angesagt schon morgens erledigt. Das Taxi bringt uns nun zurück zum Radisson. Wir machen alles startklar und rollen dann im dichten Verkehr raus aus der Stadt Richtung Norden. Das Wochenende wollen wir in El Valle de Anton, in den Bergen verbringen. Nach zweieinhalb Stunden erreichen wir den Ort, der in einen uralten Vulkankegel gebettet ist. Beim Suchen nach dem Windmill-Hostel biegen wir in eine Strasse ein und bleiben mal wieder an so einem verdammten tiefhängenden dünnen Kabel hängen. Ich schreie nur „Halt!“ aber leider hat das Wohni es schon von seiner Halterung gerissen. Nebenan schimpft eine Frau, oh je, das ist ja die Polizeistation. Schnell kommen zwei Beamten an die nach unseren Pässen usw. fragen. Wir wehren uns, dieses Kabel hing viel zu tief! Es hilft alles nichts und unsere Daten werden aufgenommen. Allerdings beruhigt uns der Beamte, angeblich gibt es keine Busse. Wir werden morgen nochmal vorbei schauen und hören was hier läuft. Nicht das wir zum Schluss wegen diesem Quatsch nicht ausreisen dürfen. Netterweise geleiten uns dann zwei Beamte mit Fahrrädern zur Adresse des Hostels. Puh, das war ein Tag! Wir gehen noch kurz Abendessen und machen es uns dann im Wohni gemütlich.

Donnerstag, 05. Mai 2022
Heute kommt eine Firma und kontrolliert unsere Klimaanlage. Wir machen uns deshalb gleich nach dem Frühstück auf den Weg zurück zu Iveco. Es geht wie immer, die Jungs sind natürlich noch nicht da. Nach einer Stunde treffen sie ein. Jetzt wird aber sofort gut und intensiv gearbeitet. Schnell haben sie den Fehler gefunden. Ein Steuerventil ist defekt. Nach ein paar Übersetzungsschwierigkeiten, der Werkstattchef, der englisch spricht kommt erst später, wissen wir gegenseitig was Sache ist. Unser D-Hai bekommt noch eine Motorenreinigung verpasst und dann ist auch der Werkstattchef wieder auf Platz. Draussen entlädt sich ein heftiges Gewitter mit sintflutartigem Regen aber wir bleiben trocken unter dem grossen Dach. Nach dem Mittagessen sind wir bei Durallantas angemeldet. Ein Reifenspezialist der unsere Räder rotiert, auswuchtet und die Spur einstellt. Es dauert eine Weile wie alles hier aber es wird super gearbeitet. Kurz nach drei verabschieden wir uns von den Mitarbeitern und fahren zurück Richtung Stadt und unserem Parkplatz hinter dem Radisson. Erstaunlicherweise kommen wir recht gut durch den Verkehr. Nur der letzte Kilometer auf der Strecke Richtung Brücke braucht Geduld. Wir sind müde, deshalb gehen wir nur vor zum Radisson um Abend zu essen.

Mittwoch, 04. Mai 2022
Wir lassen uns Zeit und verbringen nach dem Frühstück noch eine Stunde im gekühlten Zimmer. Ein Taxi bringt uns zurück zum Wohni wo der Tag mit Warten vergeht. Freundlicherweise darf ich im Büro von Iveco Kopien und Ausdrucke machen lassen, die wir für die Verschiffung und die Reise nach Galapagos benötigen. Hier sitze ich auch eine Weile im gekühlten Raum und arbeite am Computer. Abends geht’s zurück ins Hotel.

Dienstag, 03. Mai 2022
Um 9.00h sind wir bei Iveco Panama angemeldet, also husch aus den Betten und los geht die Fahrt auf die andere Seite der Stadt. Pünktlich wie Schweizer so sind erreichen wir die Werkstatt. Nach einer herzlichen Begrüssung werden wir in die Werkstatt gebeten um erste Abklärungen zu treffen. Die Mitarbeiter sind super nett und völlig aus dem Häuschen über unseren 4x4 Daily. Sie sehen hier nur selten solche Fahrzeuge. Der Chef-Verkäufer macht ein Video vom Innern und Äusseren des D-Hai und kann sich fast nicht mehr einkriegen vor lauter Begeisterung. Der Werkstattchef kümmert sich um den Motor, liest am Computer Fehler aus und organisiert Ersatzteile, Öl und weitere Sachen für die nächsten Tage. Nachmittags werden die Bremsen kontrolliert, wir müssen nur die Bremsbeläge vorne wechseln, der Rest ist noch tip top in Ordnung. Der Werkstattchef hält uns auf dem Laufenden. Es wird Öl bestellt und eine neue Batterie gesucht. Der Mechaniker für die Aircondition und ein Termin um die Räder auszutauschen und die Spur einzustellen werden gebucht. Inzwischen wissen wir, dass unser gebuchtes Schiff nach Seattle 3 Tage Verspätung hat. Das kommt uns zu Gute. Wir können die Inspektion am Freitag machen und das Fahrzeug am nächsten Donnterstag am Hafen abgeben. Das gibt uns bei Problemen mit den Ersatzteilen etwas mehr Zeit. Wir entschliessen uns für heute die nächsten zwei Nächte ein Hotel in der Nähe zu buchen. Wir dürften zwar bei Iveco auf dem Gelände im Wohni übernachten aber eine ordentliche Dusche und ein Zimmer mit Aircondition ist bei dieser Hitze und Feuchtigkeit mal wieder was Feines. In der Nähe des Airports werden wir über Booking.com fündig. Die nette Verkäuferin von Iveco nimmt uns mit und setzt uns beim Hotel ab. Wir bekommen ein nettes Zimmer zugewiesen und hüpfen erstmal in den schönen Pool. Nach dem Abendessen sind wir bald zurück im Zimmer und im Bett.

Montag, 02. Mai 2022
Es war eine etwas unruhige Nacht weil vor uns die Zuggleise verlaufen. Zweimal kündete sich aus der Ferne, mit lautem Hupen, eine Zugkomposition an. Da wir im nahen Regenwald Tiere sehen möchten stehen wir früh auf und fahren ohne Frühstück zur sogenannten Pipline-Road. Leider sehen wir bei unserem Spaziergang ausser ein paar Papageien, hoch oben in den Bäumen, nur ein paar Fröschlein. Zudem wird der Himmel immer dunkler. Zurück auf unserem Platz am Kanal frühstücken wir und lassen ein kräftiges Gewitter vorbei ziehen. Glück gehabt, nicht nass geworden! Am späteren Vormittag fahren wir zurück in die Stadt. Um einen Blick auf die Skyline zu werfen fahren wir auf einem Damm hinaus zur Insel Flamenco. Die Strecke ist sehr schön angelegt mit Spazierwegen und Fahrradspuren neben der Fahrbahn. Gegen 13.00h treffen wir auf dem Platz beim Radisson ein. Hier steht heute auch ein Basler Truck, www.thecrag.com. Wir machen uns bekannt und plaudern noch mit den anderen Reisenden, dann lassen wir uns von einem Taxi in die Altstadt fahren. Um 15.00h haben wir hier mit Christine Kutscha abgemacht, die wir letztes Jahr kennengelernt haben. Sie war für 2 Monate zurück in Deutschland, wo sie ihre Tochter Laura und ihren Hund Kiki zurückgelassen hat. Nun ist sie alleine unterwegs und will zurück in die USA fahren. Es wird ein gemütlicher Nachmittag mit viel Erfahrungsaustausch und lustigen Geschichten. Erst als es dunkel wird trennen wir uns von ihr und fahren zurück zum D-Hai.

Sonntag, 1. Mai 2022
Heute Morgen haben wir nichts zu eilen. Erst gegen Mittag starten wir Richtung Stadt. Der Verkehr läuft zügig und nach 1 ½ Stunden erreichen wir ohne Probleme die Brücke „Puente de las Americas“. Gleich dahinter liegt und am Panamakanal liegt das Hotel Radisson. Hier gibt es laut IOverlander App einen Ort wo man kostenlos und sicher übernachten kann. Es ist recht nett dort. Von den schon Anwesenden Overlandern werden wir herzlich begrüsst und bekommen diverse Tipps. Heute morgen haben wir allerdings erfahren, das in Panama morgen noch ein Feiertag ist, da der 1. Mai auf einen Sonntag fällt. Dadurch verschiebt sich unser Termin bei der Werkstatt und wir haben noch einen weiteren Tag zur Verfügung. Wir entschliessen uns einige Kilometer weiter nach Osten zu fahren. Im kleinen Ort Gamboa soll es einen Platz direkt am Kanal geben wo man für die Nacht stehen darf und gute Aussicht auf die Schiffe hat. Nachdem wir uns den Rest der Gegend auch noch angesehen haben parken wir. Leider ist die Sicht auf den Kanal zur Zeit von diversen riesigen Kränen etwas verstellt. Als wir es uns in unseren Stühlen draussen gemütlich gemacht haben kommt ein kleiner Van daher. Es steigt ein Paar aus das uns auch gleich auf Spanisch anspricht. Wir verbringen mit Maria aus El Salvador und Ubaldo eine vergnügliche Stunde. Sie sind begeistert von unserem D-Hai und wollen alles wissen und sehen. Wir radebrechen mehr in Spanisch als das wir sprechen aber wir vier verstehen uns gut, grins! Zum Schluss bekommen wir eine frische Ananas geschenkt und die beiden verabschieden sich herzlich und mit viel Winken.

Samstag, 30. April 2022
Wir müssen weiter. Am Montag wollen wir in Panama Stadt zur Iveco Werkstatt. Heute fahren wir deshalb schon mal bis zur Playa Farallon. Es geht zur Abwechslung zuerst über die Berge. Auch diese Strasse ist sehr gut, trotzdem benötigen wir für die 250 km viereinhalb Stunden. Die Strasse ist überall gut und die Landschaft interessant. Die Azuero Halbinsel ist bekannt für ihre Rinderzucht. Am Strassenrand sehen wir deshalb viele Fincas mit Tieren. Zurück auf der Panamericana sind wir dem Verkehr mehr ausgesetzt. Die Einsamkeit der Strassen ist hier vorbei. Wir kommen durch ein paar Orte, die zunehmend modern aussehen. Unterwegs erwischt uns noch ein ordentliches Gewitter mit Starkregen. Das hat sich zum Glück bei unserer Ankunft am Strand verabschiedet. Den Nachmittag verbringen wir mit einem Spaziergang und einem feinen Essen beim Restaurant, bei dem wir für die Nacht stehen.

Freitag, 29. April 2022
Wir geniessen nochmal einen Strandtag. Es wird wohl für lange Zeit der letzte sein.

Donnerstag, 28. April 2022
Heute fahren wir an die Westseite der Halbinsel Azuero. Da die kurze Strecke durch die Berge nicht geteert ist, müssen wir die lange Anfahrt nehmen. Es wurde uns auch abgeraten diese Abkürzung zu nehmen, da die Strasse in einem schlechten Zustand sein soll und wohl auch schmal. Ob wir unter den Bäumen durchfahren könnten bleibt dahin gestellt. Es geht also zuerst 60 km zurück nach Santiago. Dann rüttelt uns die Panamericana auf 30 km ordentlich durch. Sie besteht hier aus Betonplatten wie früher die A1 bei Altdorf, und lässt das Fahrwerk sich immer mehr aufschaukeln. Nach der Abzweigung in Richtung Westen auf die 2 rollen wir wieder gemütlich und schnell durch die Landschaft. In der Region hat es die letzten Tage sehr viel geregnet. Rund um uns sind die Felder überschwemmt. Bei Las Tablas überlegen wir uns, welche Route nun die Beste ist, um zum Strand von Guanico zu kommen. Wir entscheiden uns auf der 2 zu bleiben, in der Nähe des Meeres. Es sind zwar mehr Kilometer aber die Strasse sieht gerade aus und wir müssen nicht über die Berge. Das war eine gute Entscheidung, auf perfektem Teer kommen wir nach gut 2 Stunden in Tonosi an. Die letzten 20 km bis zum Ziel schaffen wir dann auch noch. Beim Surf Camp dürfen wir uns auf den vordersten Parkplatz stellen, direkt am Strand. Wir machen einen Strandspaziergang, trinken etwas bei einer kleinen Strandbar, lernen ein Paar aus Zürich mit ihrem Mercedes Fahrzeug kennen und gehen dann essen. Als wir uns auf den kurzen Heimweg machen wollen, fängt es an zu schütten. Da es nicht aufhört zu regnen laufen wir einfach untendurch und gehen dann im Pool schwimmen.

Mittwoch, 27. April 2022
Gegen 5.15h kracht es draussen fürchterlich, wir sind hellwach! Keine 5 Meter neben uns ist ein dicker Ast herunter gekracht und nach kurzer Zeit folgt ihm ein zweiter. Puh, da haben wir riesiges Glück gehabt. Unruhig schlafen wir nochmal ein bis uns um 6.30h dutzende von kleinen Mücken plagen. Es ist so schlimm, dass wir unsere Insektenspraydose auspacken und das Wohni ordentlich einsprühen. Nachdem wir nun wach sind, ziehen wir uns an und gehen frühstücken. Anschliessend machen wir einen Strandspaziergang. Es ist auch hier wieder wunderschön aber man kann sehen, dass alle Strandanrainer mit der Brandung zu kämpfen haben. Die Häuser stehen hier ca. 10m über dem Strand auf einer Kante. Unten frisst das Meer sich immer weiter und nimmt Land mit ins Wasser. Mit Betonmauern versuchen die Menschen ihre Anwesen zu schützen aber bei starkem Wind frisst sich das Wasser unten in die Verbauungen. Irgenwann werden die Menschen wohl weichen müssen. Mittags geniessen wir ein Bad im Pool und lassen uns dann vom Wind wieder trocknen. Nun sitzen wir im Restaurant und machen ein paar Büroarbeiten. Gleich ist auch wieder Zeit für einen feinen Cocktail!

Dienstag, 26. April 2022
Wir sind erst gegen 7.30h wach geworden und plempern noch ein wenig bis wir in die Gänge kommen. Das rächt sich noch im Lauf des Tages. Um 10.45h sind wir endlich unterwegs. Zügig rollen wir auf der Panamericana nach Süden. Während der letzten paar Tage haben wir gewartet bis die Verschiffungsfirma unseren Termin Mitte Mai bestätigt. Heute wird klar, wir werden schon am 12.05. verschiffen. Die nächsten Tage werden wir ein wenig an unserer Planung arbeiten müssen. Eine Polizeikontrolle hält uns auf, lässt uns aber nach ein paar Fragen weiter fahren. Nach weiteren 5 km sehen wir vor uns stehende Fahrzeuge. Ein Polizist erklärt, dass die Strasse gesperrt ist. So ein Mist! Zum Glück gibt es eine Umfahrung, die bei der Polizeikontrolle abzweigt. Warum die uns das nicht gleich gesagt haben ist uns schleierhaft. Die haben alle Fahrzeuge weiterfahren lassen, obwohl sie doch sicher wussten, dass die Strasse zu ist. Egal, wir drehen also um und zweigen auf die Carretera 5 ab. Anstatt gut 100 km sind es nun 130 km bis nach Santiago. Obwohl die Strasse gut ist, dauert es fast 3 Stunden bis wir das Zwischenziel erreichen. Kurve reiht sich an Kurve und es geht über endlos viele Hügel. An der Strasse gibt es ein paar kleine Bauerndörfer und zeitweise sieht man das Meer, langweilig ist es nicht. Der Verkehr ist allerdings crazy. Irgendwie sind die Leute wohl im Stress, wegen der Umleitung. Einmal kommt uns in einer Kurve ein schnelles Fahrzeug entgegen, das die Abkürzung über unsere Fahrbahn nimmt. Nur mit einer beherzten Bremsung und einem Lenkmanöver von Hermann können wir einem Crash entkommen. Das war knapp! In Santiago gehen wir einkaufen und erstehen eine neue SIM Karte für’s Internet, da die aus Costa Rica Ende der Woche abläuft. Endlich sind wir wieder auf der Strasse und fahren nun die letzten 70 km zu einem Hotel an der Playa Reina. Bis auf eine Tarantel, die vor uns die Fahrbahn kreuzt, ist die Fahrt problemlos und die Strasse sehr gut. Langsam geht es auf 17.30h zu, so lange waren wir schon ewig nicht mehr unterwegs. Inzwischen hat es angefangen zu regnen und um uns herum blitzt es. Bei der Ankunft am Hotel müssen wir noch unter einem tiefhängenden Kabel durch, diesmal sind wir schlauer als beim letzten Mal. Ich steige aus und bemerke, dass sich das Kabel am Dachfenster verhakt hat. Mit einem langen Rechen befreien wir uns und können nun endlich parken. Wir werden nett begrüsst und bekommen einen Parkplatz unter grossen Bäumen zugewiesen. Nicht ganz ideal wegen den Solarpanels aber für eine Nacht geht es. Zur Entspannung bestellen wir uns zwei feine Cocktails und lassen uns ein Abendessen servieren.

Montag, 25. April 2022
Diesen herrlichen Ort geniessen wir gerne noch einen Tag länger und chillen.

Sonntag, 24. April 2022
Nach einem gemütlichen Frühstück bereiten wir die Abfahrt vor. Wir wollen raus aus den Bergen und an den Strand. Auf einer zweispurigen Strasse geht es zügig runter in die Küstenregion. Hier treffen wir auf die Panamericana, der wir die nächsten 70 km folgen. Die letzten 15 km geht es auf einer guten Nebenstrasse an den Playa Jobo oder Playa Las Lajas genannt. Wir fahren erstmal am Strand rechts entlang und dann noch links, wo wir bei den Las Lajas Beach Cabins einen tollen Platz für die Nacht finden. Die Toiletten und Duschen sind etwas dürftig und der Platz mit 20US$ für die Nacht nicht gerade billig aber die Aussicht auf den breiten, endlos langen und sogar am Sonntag fast leeren Strand der Hammer.

Samstag, 23. April 2022
Die Sonne scheint als wir aufstehen. Den Morgen vertrödeln wir. Nach einer kurzen Diskussion ob wir wandern wollen entscheiden wir uns dagegen. Zum Glück , als wir gegen Mittag zum Essen ins Städtchen laufen fängt es an zu regnen. Wir flüchten uns in ein Restaurant. Nach dem Essen gönnen wir uns in einer Regenpause ein sehr feines original italienisches Eis und fahren dann mit einem Taxi zurück zum Camping. Es giesst bis in den späten Nachmittag hinein in Strömen. Mit nur 22°C ist es zudem ungewohnt kühl.

Freitag, 22. April 2022
Wir haben gut geschlafen, trotz Frösche gequake und ein wenig Hundegebell. Heute Morgen werden wir von ein paar Vögeln geweckt die lauthals singen, pfeifen und kreischen. Ein kleiner Gesell sitzt auf unserem Dachfenster und pickt Insekten. Wir stehen daher auf und gehen im Restaurant frühstücken. Kurz vor 10.00h sind wir auf der Strasse. Die Natur fasziniert uns immer wieder. Auf den Feldern wachsen hier wilde Callas in Büscheln, diese weissen Blumen kaufen wir in Europa für teures Geld und hier ist es Unkraut. Die Sonne scheint schon wieder warm vom Himmel und so sind wir froh als wir die Hauptstrasse erreichen und ein schnelleres Tempo den Fahrtwind in die Kabine treibt. Bei Rambala verlässt die Carreterra 11 das Meer und führt in die Berge. Ab hier ist es die Strassennummer 10. Diese endet auf der anderen Seite in Chiriqui Grande bei einem Hafen. Von diesem kleinen Ort bis nach Colon im Süden gibt es nur eine kleine Zugangsstrasse zur Karibikküste, alles andere ist der Natur vorbehalten. Unser Weg führt uns aber über die Berge zurück Richtung Pazifikküste. Die Strasse ist teilweise ok, teilweise krottenschlecht. Es braucht die ganze Konzentration um die riesigen Löcher zu umfahren und den Gegenverkehr dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Auf fast 1‘000m fahren wir über die Staumauer eines Sees und dann nochmal 200m höher. Vom höchsten Punkt hätte man einen tollen Blick auf die Pazifikküste aber leider hängen heute die Wolken sehr tief. Hier oben ist es fast ein wenig wie in der Schweiz. Grüne Wiesen, Kühe und Nadelbäume säumen die Strasse. Langsam führt uns unsere Route wieder in tiefere Lagen. An den Bergen dräuen dunkle Wolken, die sich dann auch alsbald über uns entladen. Nach ziemlich mühsamen 40 km auf einer kleinen Nebenstrasse erreichen wir die doppelspurige, perfekt ausgebaute 41 die nach Boquete führt. Es regnet wie aus Kübeln, schade, so kann man die tolle Landschaft gar nicht sehen. In Alto Boquete machen wir erstmal eine Ortsrundfahrt bevor wir uns auf einen gut ausgebauten RV Park stellen. Überraschung, hier stehen „everlanders“ die wir aus Costa Rica, vom Hotel Los Heroes, der kleinen Schweiz, kennen. Da es leider nicht aufhört zu regnen packe ich den Computer aus und am späteren Nachmittag gehen wir im kleinen Café essen das zum Camping gehört.

Donnerstag, 21. April 2022
6.00h ist Tagwache, rundum zwitschern die Vögel und ein Hübscher mit gelbem Bauch plärrt uns durch das Dachfenster die Ohren voll. Um 8 Uhr haben wir einen Videoanruf mit der Schweiz um Administratives abzuklären aber ausgerechnet haben wir heute auf dem Übernachtungsplatz kein Internet. Wir müssen vor zum Strand gehen und dann gegen den Sound der Wellen kämpfen um überhaupt etwas zu verstehen. Um 9.30h sind wir auf der Strasse und fahren die letzten Kilometer durch Costa Rica zur Grenze nach Panama vorbei an riesigen Bananenplantagen. Die Ausreise aus Costa Rica ist schnell erledigt, nur für die Rückgabe des TIP müssen wir eine Weile anstehen. Einem Gehörlosen der auf unser Auto „aufgepasst“ hat geben wir unsere letzten Münzen. Ab sofort können wir in US$ bezahlen. Wir überqueren die Brücke und warten ein erstes Mal für die Desinfektion. Ein Panamaischer Grenzbeamter möchte schon gleich mal unseren Kofferraum inspizieren. Uns wird erklärt in welchem Gebäude wir was zu erledigen haben also parken wir neben der Brücke. Gleich zwei Jungs stürzen auf uns zu und wollen auf das Auto aufpassen. Ich erkläre dem Ersten der beiden, dass er der Auserwählte ist und dann gehen wir los. Der Zweite heftet sich an unsere Fersen und lotst uns zur Immigration, na schön, dann kriegt er zum Schluss eben auch noch etwas. Die Passkontrolle geht zügig, erstaunlicherweise wollen die Beamten aber auch alles zum Fahrzeug wissen. Nächster Stopp sind 3 verschiedene Fenster in einem Container, wo wir 3 Mal etwas bezahlen müssen und dafür je eine Quittung bekommen. Wofür die Gebühren sind? Wer weiss? Nun müssten wir die obligatorische Versicherung abschliessen aber es ist Mittagszeit und wir müssen warten. Als der Typ endlich wieder kommt macht es plötzlich klick und der Strom ist weg. 1 Stunde sitzen wir schwitzend vor oder in dem Büro und warten. Dann geht die Klimaanlage wieder an und endlich auch der Computer des Herren. Zu früh gefreut, nun geht das Internet nicht. Irgendwann hat er auch das gefixt. Endlich kann er unsere Daten erfassen. Er braucht noch ein wenig unsere Hilfe um die korrekten Informationen in seine Matrix einzugeben, dann endlich spukt der Drucker die Police aus. Das Ganze kostet uns 25US$ für 30 Tage. So weit so gut, nun kommt noch der Warenzoll, wo wir den TIP bekommen sollten. Es dauert ewig, erst lassen sie wohl mal unsere Papiere liegen, weil unser Fahrzeugausweis natürlich nicht in Spanisch ist. Irgendwann haben sie auch den letzten Lastwagenfahrer abgefertigt und widmen sich nun unserem Anliegen. Eine Dame tippt fleissig und verschwindet dann zur Kaffeepause. Als sie nach 15 Minuten wieder kommt, übergibt sie wohl die Angelegenheit ihrem Kollegen. Der findet sich gar nicht zu Recht. Wir dürfen ins Büro und helfen ihm. Er hat die Marke Iveco zwar in seinem Computer zur Auswahl aber nicht den Daily 55S17W. Nun ist guter Rat teuer. Dieses Papier brauchen wir für die Ausreise am Hafen und das muss stimmen! Wir entscheiden uns, dass er „Caravane“ eintragen soll, das heisst übersetzt Wohnwagen und das steht so in unserem Fahrzeugausweis. Er macht weiter und nach 10 Minuten! sollen wir nochmal helfen, er findet Suiza nicht. Wir sagen vielleicht ist es Switzerland, nein das hat er angeblich auch nicht. Erst als wir ins Büro gehen und ihm über die Schulter schauen können, können wir ihn überzeugen, Switzerland ist richtig, nicht Swasiland oder Sueco! Die Länderauswahl seines Programms war aber auch wirklich spassig, englisch und spanisch bunt gemischt. Nach 4.5 Stunden haben wir es endlich geschafft und dürfen losfahren. Inzwischen hat Hermi 2-3 Mal beim Wohni gekuckt, die Jungs haben sich nützlich gemacht und angefangen unser Auto zu putzen. Es lungern ein paar mehr rum, jeder bekommt einen Dollar und zufrieden winkend suchen sie nach dem nächsten Tourist. Wir starten den Motor und fahren langsam, sehr langsam, weil die Strasse mehr Löcher hat als Belag, die ersten Meter in Panama. Ausserhalb des Ortes wird der Strassenzustand etwas besser und nach 20 km sind die Löcher verschwunden. Nun geht es über Hügel und durch dichten Regenwald, etwas entfernt von der Küste Richtung Süden. In diesem Gebiet wohnen viele Indigene, entsprechend ärmlich sieht es hier aus. An einigen Stellen gibt es Bauernhöfe mit Rindern und man sieht weiterhin grosse Bananenplantagen. Nach 2 Stunden Fahrt erreichen wir den Abzweiger zur Punta Robalo und zum Meer. 7km müssen wir uns noch durch die Pampa kämpfen, dann erreichen wir ein kleines Restaurant bei dem man übernachten darf. Hübsch ist es hier, die Häuser stehen auf Stelzen direkt über dem Wasser. Die nette Wirtin heisst uns willkommen und weist uns einen Platz für unser D-Hai zu. Nun brauchen wir erstmal ein Bier und etwas zu essen. Lange sitzen wir nicht mehr draussen, wir sind müde und ausserdem hatten wir noch eine Stunde Zeitumstellung. Es ist hier schon eine Stunde später als in Costa Rica.