Samstag, 27.06.2020
Bis Vernal sind es 60km, ca. 15km davon auf Gravelroad. Wir beeilen uns um möglichst früh im Ort zu sein. Wir waschen erst mal unser D-Hai, dann unsere Wäsche. Es ist schon 15.00h als wir endlich alles Nötige erledigt haben. Nun gilt es einen Übernachtungsplatz zu finden. Wir versuchen es bei zwei State Park Campgrounds die an je an einem See liegen aber wie vorhergesehen ist alles besetzt. Wir haben natürlich Alternativen und finden nach 20km einen Abzweiger in den National Forest. Hier im lichten Wald verstecken sich viele Boondocker. Bald haben wir einen passenden Platz gefunden. Auf über 2‘600m.ü.M. ist es angenehm kühl. Leider können wir nicht draussen sitzen, weil es anfängt zu regnen und ein Gewitter in der Nähe vorbei zieht. Entschädigt werden wir mit einem schönen Regenbogen.

Freitag, 26.06.2020
7.30h, Ausgeschlafen, Aufstehen! Nach einem Frühstück mit Gipfeli starten wir frisch gestärkt zu den Canyons des Dinosaur NM. Die Fahrt geht über eine hügelige Hochebene mit Kühen, Hirschen und Präriehunden bis zum Rand einer grossen Canyonlandschaft. Wir sind fast die einzigen, kaum ein Auto ist ausser uns noch unterwegs. Wir fahren verschiedene Aussichtspunkte an. An einer Stelle könnte man über eine steile Gravelroad 800m tief bis zum Talgrund fahren. Da wir keine Informationen über den Zustand haben gehen wir kein Risiko ein und bleiben brav oben. Heute überqueren wir auf unserem Weg die Grenze zwischen Utah und Colorado 2 Mal. Am Harper’s Corner Parkplatz lassen wir das D-Hai und Shell zurück und wandern zum tollen Lookout mit Sicht auf den Green- und den Yampa River. Der Blick auf den Zusammenfluss der beiden wird aber durch eine Felsbarriere versperrt. Der Weg ist nur 1.5km lang, führt über einen Bergrücken, der beidseitig immer wieder die Sicht auf die in der Tiefe liegenden Flüsse zulässt. Am frühen Nachmittag sind wir zurück auf unserem Übernachtungsplatz von gestern und setzen uns noch eine Weile nach draussen, bevor uns der Wind und ein am Horizont drohendes Gewitter ins Wohni jagen.

Donnerstag, 25.06.2020
Nach dem Frühstück fahren wir nochmal zum Highline Lake und gehen baden. Die Temperatur steigt schnell an und wir sind froh anschliessend über den HW 139 in die Berge fahren zu können. Wir erklimmen den Douglas Pass und rollen weiter Richtung Norden. Kurz vor Mittag fahren wir ein paar Kilometer ab von der Strasse zu einem Übernachtungsplatz der uns aber nicht besonders zusagt. Im Dinosaur NM soll es schöne Plätze geben, wir fahren also weiter über Rangely, ein kleines Westernstädtchen, nach Dinosaur. Nach ca. 12km auf der Harper’s Corner Road biegen wir auf die Gravelroad 16S ab und finden ein schönes Plätzchen mit herrlicher Aussicht. Eine Weile sitzen wir draussen, ein starker Wind bringt von Westen ein Wolkenband, aus dem es anfängt zu regnen und auch der eine und andere Blitz und Donner sind dabei. Der Vorteil, die Temperatur ist auf angenehme 24°C gefallen. Wir haben es uns drin bei einem Bier und Countrymusik gemütlich gemacht.

Mittwoch, 24.06.2020
Die Sonne geht auf und scheint mir genau ins Gesicht, noch nicht mal abwenden hilft, es ist so hell. Stehen wir halt um kurz nach 6.00h auf. Nach dem Frühstück fahren wir nach Grand Junction und kaufen ein. Wir brauchen Lebensmittel und Öl für einen Ölwechsel. Es ist heiss heute. Gegen 13.00h haben wir alles erledigt und fahren endlich los zum Colorado National Monument. Die Strasse schlängelt sich zwischen hohen Felsen bis zum oberen Rand. Anschliessend geht es immer der Canyonkante entlang Richtung Westen. Es tun sich schöne Blicke auf, in die Canyons und ins grüne Tal, wo Grand Junction liegt. In Fruita erreichen wir wieder die Ebene und fahren zum Highline Lake bei Fruita. Hier gibt es einen Campground…. der leider keine freien Plätze mehr hat. Als wir den Weg zum Ausgang suchen entdecken wir auf dem Parkplatz ein Fahrzeug das wir kennen. Es sind unsere Bekannten von Sedona. Bevor wir die beiden suchen, gehen wir uns erst im See abkühlen und treffen auch hier auf eine Schweizerin die im Rheintal aufgewachsen ist aber hier lebt. Nach ein paar Worten stürzen wir uns endlich in die kleinen Fluten. Der See ist nicht gerade gross aber darauf tummeln sich alle Arten von Wassersporterln, vom Motorboot über Jetski zu Standup Paddlern und Schwimmern. Es herrscht ein ziemlicher Krach aber das Wasser ist angenehm kühl und wäscht uns den Schweiss ab. Wir suchen unsere Bekannten, die hier wegen eines defekten Kühlschranks seit ein paar Tagen rumhängen. Nach einer netten Plauderstunde verabschieden wir uns und fahren zu einem Camping im Hinterland von Fruita mit schönem Blick auf die Berge und das Tal.

Dienstag, 23.06.2020
Ausschlafen und dann langsam Richtung Tal fahren. Hier oben ist es so herrlich kühl und unten soll es heute mindestens 35°C werden. Die Fahrt auf der Loop Road bietet herrliche Ausblicke nach Moab, Canyonlands und Arches. Nach einer Weile tut sich eine neue Sicht auf, das Castle Valley. Abgesehen von den Höhepunkten die in jedem Reiseführer stehen, bietet dieses Land noch soviel mehr. Endlich haben wir wieder Internet, das nutzen wir gleich und Skypen mit meiner Mutter und mit Freunden in Liechtenstein. Wir kommen zum Colorado-River und baden erst mal die Füsse um uns abzukühlen. Eine Gruppe Rafter ist gerade dabei in ihre Gummiboote einzusteigen. Schwupp sind sie weg. Wir entdecken kurze Zeit später am HW 128 eine weitere tolle Felsformation, die Fisher Towers. Im Unterschied zum Umland sind sie viel filigraner und aus dunklerem Gestein, was sie besonders macht. Einige Kilometer weiter nördlich verlassen wir den Colorado River, halten auf die IS 70 zu und folgen ihr für 30 km. Kurz bevor wir abfahren verlassen wir Utah und sind wieder in Colorado. Nur wenige Meilen weiter liegt ein schöner Campground mitten in der Natur, auf dem wir uns für die Nacht einrichten. Wir haben einen tollen Blick auf die in der Ferne liegenden La Sal Mountains und andere Steinformationen und geniessen trotz Hitze den Nachmittag und Abend auf unseren Campingstühlen im Freien.