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Montag, 18. September 2023

Heute geht es weiter nach Uruguay. Wir packen und nehmen ein Taxi zur Schiffsanlegestelle des Buquebus. Die Prozedur läuft ab wie am Flughafen. Wir können die beiden grossen Gepäckstück einchecken. Das Handgepäck wird geröntgt, dann folgt die Ausreise aus Argentinien bei einem netten Beamten und der nächste nette Herr macht die Einreise für Uruguay. Es ist ganz schön was los im Terminal. Eine lange Schlange wartet schon, um aufs Schiff gelassen zu werden. Sie Leute sind sehr ruhig und diszipliniert, sodass wir kurze Zeit später einen Sitz auf dem Schiff ergattern können. Nach 1 1/4 Stunden kommen wir in Colonia del Sacramento an. Nachdem wir unser Gepäck wieder entgegengenommen haben, geht es zügig durch den Zoll. Am Schalter der Autovermietung werden wir schon erwartet. Wir übernehmen einen roten Kleinwagen, um für die nächsten Tage flexibel zu sein. Hermi übernimmt das Steuer, wir fahren einige Kilometer aus der Stadt zur Posada Casavieja. Die Schweizer Besitzer, Susanne und Ruedi Althaus haben sich hier ein hübsches Stück Land gekauft und bauen Bungalows, die sie vermieten. Als wir ankommen steht auf dem Parkplatz schon ein Iveco Daily Expeditionsfahrzeug. Es sind Ruth und Beat von www.querdure.ch. Wir werden von allen 4 herzlich begrüsst. Nachdem wir unser Bungalow bezogen haben, machen wir einen Spaziergang. Inzwischen sind zwei weitere Gäste eingetroffen, ein deutsches Paar, das auch in Uruguay wohnt. Alle treffen sich gegen Abend zum Essen. Viele interessante Informationen werden ausgetauscht, wir geniessen die leckere Küche von Susanne und gehen erst spät ins Bett.

Sonntag, 17. September 2023

Jupi, es ist 7.30h als ich wach werde, endlich verinnerliche ich die neue Zeitzone. Hermi bekundet da mehr Mühe und wacht immer noch um 4.00h auf, aber konnte danach nochmal weiterschlafen. Das Wetter ist heute eher bewölkt und ein wenig kühler. Wir starten erst am späteren Vormittag und erkunden das Regierungsviertel. Die Stadt ist ruhig, kaum Verkehr an einem Sonntag. Auch heute kommen wir wieder an vielen Obdachlosen vorbei. Wie in jeder grossen Metropole und an vielen anderen Orten der Welt, fristen diese Menschen ein unwürdiges Leben. Egal was zu einer solchen Situation führt, es ist für unsere intelligente Spezies ein Armutszeugnis, dass wir nicht genug helfen. Wir sind da nicht anders, alles was möglich wäre, wäre ein wenig Geld oder ein Essen, aber das wäre weniger als der Tropfen auf den heissen Stein und beim nächsten Bedürftigen wäre es dasselbe. Wir reden uns ganz klar raus und gehen vorbei. Was denkt ihr darüber?

Unser Spaziergang geht weiter ins Barrio San Telmo. An einem Sonntag wird hier die Calle Defensa zur Fussgängerzone und die Massen tummeln sich. Kurz bevor wir die Strasse erreichen, öffnet sich der Himmel und vor uns eine Tür zum Restaurant Grandes Carnicerias mit seinen verführerischen Speisen. Puh, genau richtig, es ist gerade 12h und das Restaurant noch leer. Das ändert sich schlagartig, wohl nicht nur wegen dem Gewitter, das gerade draussen alles in Dunkelheit und Nässe taucht. Wir werden zuvorkommend bedient, erhalten vorzügliches Rindsfilet mit leckeren Beilagen und einem Glas Malbec. Gegen 14.00h hat sich der Regen verzogen. Alles trieft noch und so können wir leider keine weiteren Tangos Sessions geniessen. Wir nehmen ein Taxi zurück zum Hotel und lassen den Rest des Tages an uns vorbei ziehen.


Samstag, 16. September 2023

Lange geschlafen, aber weil es gestern erst 20.00h war, sind wir schon um 5.30h wach. Um 7.30h gibt es endlich Frühstück und zwei Stunden später machen wir uns auf den Weg, um den Bus zu besteigen. Wir fahren bis zum Stadtviertel La Boca und steigen aus. Es ist angeblich nicht sehr sicher, besonders abends. Angesichts der Menschenmassen, die sich in den beiden Strassen mit den bunten Blechhäusern tummeln, brauchen wir uns aber sicher nur wegen Taschendieben zu sorgen. Viel haben wir nicht dabei und das wenige schützen wir gut. Unser Besuch hier dauert aber nur kurz, die bunten Häuser sind hübsch anzuschauen und es hängt verführerischer Grillduft in der Luft. Es hat uns aber einfach zu viele Menschen und die Restaurants und Läden scheinen vor allem Nepp anzubieten. Wir warten deshalb auf den nächsten Bus und fahren ins Stadtviertel San Telmo. Es ist eines der traditionsreichsten der Stadt. In der Tat zieht uns die Atmosphäre gleich in ihren Bann. Hübsche Gebäude, teilweise mit Innenhöfen stehen hier in Reihe und Glied. An der Plaza Dorrego setzen wir uns in den Schatten eines Restaurants an einen kleinen Tisch und geniessen bei einem Glas Rotwein die Atmosphäre. Auf dem Platz findet ein Antiquitätenmarkt statt. Diverse Restaurants haben ihre Tische aufgestellt. Es erklingt Tangomusik, ein Paar tanzt gekonnt dazu. Nachdem wir ein wenig zugeschaut haben, flanieren wir an den Geschäften am Rand vorbei. In einem Hutladen kann ich nicht widerstehen und kaufe mir einen ganz leichten Strohhut im Stil des Landes. In der Nähe befindet sich noch eine weitere Attraktion, der Mercado San Telmo ist in einer alten Markthalle untergebracht. Hier trifft Kulinarik auf Kunst. Eine gelungene Mischung und ein Fest für die Sinne. Wir setzen uns an einen Stand, wo junge Männer allerlei Köstlichkeiten zubereiten. Hermann probiert eine Blutwurst mit Birnenkonfit und Blauschimmelkäse, ich begnüge mich mit einer Empanada. Beide sind wir glücklich mit dem Gewählten und vertilgen unsere Portionen im nu, wie es hier üblich ist spülen wir alles mit einem Glas Malbec hinunter. Zufrieden nehmen wir den Rückweg unter die Füsse. Leider ist der etwas lang und wir nach dem Essen schläfrig. Zurück im Hotel machen wir deshalb eine kleine Siesta bevor wir uns nochmal auf die Strasse wagen. Nach ein paar Tapas in einer Bar in der Nähe des Hotels ist dann aber endgültig genug für heute. Wir legen uns ins Bett, schauen noch einen Film und dann wird geschlafen.

Freitag, 15. September 2023

Erwartungsgemäss sind wir früh wach. Wir haben aber beide mehr als 9 Stunden ruhig geschlafen. Langsam wird es draussen hell und die Stadt erwacht. Nach dem Frühstück bringe ich erstmal die neuen Reisetage online, dann gehen wir los. Als erstes suchen. wir eine Apotheke, ich brauche etwas gegen Heuschnupfen, der mich seit der Ankunft plagt. Anschliessend holen wir uns 48 Stunden Tickets für den Hop-on-Hop-off Bus und steigen in den gelben Doppeldecker. Es geht zum Palermo Viertel mit seinem hübschen Zentrum. Wir steigen aber erst beim berühmten Recolta Friedhof aus. In einem Café geniessen wir in der Sonne ein Getränk. Den Friedhof sehen wir uns nicht an, da Touristen über 2'800 Pesos Eintritt blechen sollen. Für den nächsten Bus stehen wir eine halbe Ewigkeit am Strassenrand. Wir haben Glück und warten vorne in der Schlange, der Bus ist nämlich voll und es dürfen nur gerade so viele Passagiere zusteigen, wie aussteigen. Es geht im dichten Stadtverkehr nur langsam vorwärts. Wir rollen an verschiedenen Sehenswürdigkeiten des Zentrums vorbei. Für Fotos ist der Bus aber nicht wirklich geeignet, da wir im Inneren sitzen. Es geht bis ins Stadtviertel La Boca und dann am alten Hafen zurück zum Ausgangsort. Müde vom Geschaukel suchen wir uns ein Restaurant und setzen uns in die Sonne. Ein zügiger Wind bläst fast das Essen vom Teller, aber es ist herrlich hier am Wasser. Die Menü Karten weisen oft keine Preise auf, da die Inflation täglich steigt. Im August hatten die Argentinier eine Preiserhöhung über 11% zu verkraften. Trotzdem sind viele Menschen unterwegs, um den Freitagabend zu feiern. Das Motto scheint zu sein, heute bekommen wir noch mehr für unser Geld als Morgen. Wir spazieren zurück zum Hotel. Die Strassen sind voll, überall ruft es Cambio, Change, für US $ bekommt man einen super Kurs. Müde und voll mit Eindrücken ziehen wir uns für heute auf unser Zimmer zurück.

Donnerstag, 14. September 2023

2 Stunden vor Ankunft wird uns ein Frühstück serviert. Das Wetter über Südamerika ist gut und so können wir weit unter uns die Lichter verfolgen. Als wir den Rio Plata überfliegen rötet sich der Himmel hinter uns, Der Tag beginnt und wir landen nach mehr als 13 Stunden ruhigem Flug sicher in Buenos Aires. Die Einreiseformalitäten sind schnell erledigt und auch das Gepäck kommt schon auf dem Band. Beim Zoll will auch keiner etwas von uns. Wir tauschen etwas Geld und nehmen uns dann ein Taxi zum Hotel Pulitzer in der Stadt. Es ist Rushhour, deshalb dauert es etwas länger, bis wir die 30 km hinter uns gebracht haben. Die Sonne steht am wolkenlosen Himmel und wärmt langsam die Luft von kalten 6°C. Im Hotel müssen wir enttäuscht feststellen, dass ein "Early check in" nicht möglich ist. Wir können aber wenigstens das Gepäck dort lassen. Ok, dann geht es eben erstmal auf Entdeckungstour. Wir spazieren erstmal zum alten Hafen. Gleich daneben ist das Terminal der Buquebus Schiffe nach Colonia del Sacramento in Uruguay. Wenn wir schon mal da sind, holen wir uns gleich zwei Tickets für die Überfahrt am Montag. Langsam wird es angenehm warm, die Sonne scheint ja auch uneingeschränkt. Wir flanieren entlang der Hafenbecken, vorbei an vielen hübschen Restaurants. In einem davon bestellen wir uns zur Mittagszeit ein erstes argentinisches Rindersteak vom Grill, und einen Malbec dazu, lecker!!! Langsam gehen wir weiter und erkunden die Plaza Mayor mit dem rosaroten Präsidentenpalast. Durch die Häuserschluchten geht es anschliessend zurück zum Hotel. Die Angestellten sind echt pingelig. Wir können unser Zimmer keine Minute vor 15.00h beziehen. Wir haben dann im 11. Stock unsere Bleibe für 4 Nächte bezogen. Ein Balkon, der alle Zimmer miteinander verbindet, bietet Aussicht auf die Dächer in der Umgebung. Wir versuchen anschliessend die Balkontür zu verschliessen, geht aber nicht! Ich gehe zur Rezeption, dort wird mir gegen Unterschrift ein Schlüssel ausgehändigt. Langsam spüren wir den Jetlag. Wir gönnen uns in der Hoteleigenen Bar noch ein paar Tapas, dann geht es schon um 19.30h ab in die Heia.

Mittwoch, 13. September 2023

Morgens sind wir beschäftigt mit Packen. Um 13.00h kann es dann aber losgehen. Noch ein letztes Mal unserem Schwager gewinkt und das Gugeli verschwindet langsam im Rückspiegel. Wann wir wohl wiederkehren? In Zürich machen wir zwei Zwischenhalte, um noch wichtige Dinge abzuholen. Unter anderem kaufen wir 2 LPG-Gasadapter. Das haben uns unsere Freunde von swissoverlander.ch empfohlen. Am Flughafen geben wir den Mietwagen ab und checken unser Gepäck ein. Weiter geht es durch die Handgepäck-Kontrolle. Alles ganz easy und entspannt. Da es noch lange dauert bis zum Abflug, gönnen wir uns ein Glas Wein und etwas zu essen. Draussen hat sich derweil das Wetter massiv verschlechtert und prompt steht der Flughafen für eine halbe Stunde still, bis ein Gewitter vorbeigezogen ist. Natürlich herrscht anschliessend Chaos bis die verlorene Zeit wieder aufgeholt ist. Endlich kann es losgehen. Nach 45 Minuten ruhigem Flug landen wir in Frankfurt. Zügig wechseln wir von Gate A zu B und kommen noch vor dem Start des Boarding an. Auch dieser Flug hat Verspätung, weil irgendwie 3 Leute wieder ausgestiegen sind und nun auch das Gepäck ausgeladen werden muss. Wo gibt es denn sowas? Um 22.30h geht es endlich los und die Boeing 747 hebt sich in die Lüfte. Nach einem leckeren Abendessen mit einem Glas Rotwein, ach es waren zwei, lege ich mich schlafen. Hermi widmet sich dem Filmangebot.